Meine Zeit in Seoul neigt sich dem Ende zu. In etwas mehr als 48 Stunden werde ich tatsächlich wieder zu Hause sein. Und ich freue mich ungemein. Nichtsdestotrotz waren die letzten Tage auch noch recht spannend. Mein absolutes Highlight war die „Weinprobe“ im Büro („Mr. S. now really wants to get rid of all German wine in his house.“). Es wurden sieben deutsche Qualitätsweine aus Franken (glaube ich zumindest) getestet, so wie Sekt, Whiskey und Kirschlikör verköstigt. Dazu gab es Brot (!), Laugenstangen (!), Käse (!), Salami (!) und Trauben (!). Ich wähnte mich im siebten Himmel. Danach ging’s ins Norebang (Karaoke), wo ich zum letzten Mal „I’ll be there for you“ zum Besten gab (nur für dich, Lisa) und später noch in ein Pub. Außerdem großartig waren der Weihnachtsmarkt der Deutschen Schule (Glühwein!) und die Vorführung von „Das fliegende Klassenzimmer“ des Goethe Instituts. Schon lange nicht mehr so gelacht! Erich Kästner ist der Größte. Außerdem: Feuerzangenbowle und Weihnachtsplätzchen (!).
Mit Sebastian war ich für drei Tage in Busan, der zweigrößten Stadt Südkoreas (so circa drei Millionen Einwohner). Merkwürdiger Ort – Kleinstadtflair trotz der Größe, schöne Meereslage, furchtbar unordentlich alles, lauter kleine Garagen, in denen Motoren repariert werden (?), überall Fisch Fisch Fisch. Aber nett auf jeden Fall. Wir haben vom höchsten Turm auf die Stadt geschaut, waren im Fischmarkt und sind einen Küstenweg entlang gelaufen. Außerdem war ich endlich im Jimjilbang (Sauna und Spa). Doof von mir, dass ich das nicht früher gemacht habe. Für wenig Geld kann man so lange wie man will Saunen und Bäder benutzen. Hat man keine Lust mehr, kann man was essen oder mit koreanischen Familien, in Schlafanzugähnlichen Jimjilbang-Klamotten koreanische Gameshows gucken. Sehr gute Erfindung! (Bis auf die Gameshows.)
Heute stand dann noch die DMZ (Demilitarisierte Zone) auf dem Programm. Unsere persönliche Reiseführerin – wir waren die einzigen beiden Englischsprachler unter lauter Japanern – war eine pathologische Quasselstrippe und hat uns alles erzählt, was es zum Koreakrieg, zu DMZ und zu Gott und der Welt zu erzählen gibt. Ich konnte sie mit meinem geballten Koreawissen beeindrucken (nach zwei Quartalsberichten Politik und Wirtschaft in den Koreas macht mir so schnell keiner was vor!). Auf dem Museumsplatz lief „All I Want For Christmas“ und es standen ein paar WM-2002-Maskottchen herum. Also dem Ernst der Lage ganz angemessen. Da ich ja schon einmal nach Nordkorea rübergeschaut hatte, war es eher mäßig interessant; heute gab es ein paar südkoreanische Soldaten zu sehen und ein Nordkoreaner drückte sich semiunauffällig hinter den Säulen eines Gebäudes herum.
Morgen wird gepackt und Abschied gefeiert. Noch dominiert die Vorfreude klar über den Abschiedsschmerz (sorry, Seoul!) – mal sehen, ob sich das noch ändert!
PS: Vielleicht muss ich heute noch ein Verbrechen begehen. Hier tingelt seit Wochen nachts ein Mann durch die Straßen, der von zehn bis zwei Uhr in unregelmäßigen Abständen so etwas wie „NNNNNNsdjhfgjasdhgfjBASHGFnh DDDADDDDDAA“ schreit. Es ist nicht auszuhalten! Habe ihm schon mal: „Shut up! You SUCK!“ zugerufen und ihn zweimal mit funkelnden Augen angestarrt, als ich ihn auf der Straße gesehen habe. Aber der Mann ist feuerfest.
Les photos: ici.
Mit Sebastian war ich für drei Tage in Busan, der zweigrößten Stadt Südkoreas (so circa drei Millionen Einwohner). Merkwürdiger Ort – Kleinstadtflair trotz der Größe, schöne Meereslage, furchtbar unordentlich alles, lauter kleine Garagen, in denen Motoren repariert werden (?), überall Fisch Fisch Fisch. Aber nett auf jeden Fall. Wir haben vom höchsten Turm auf die Stadt geschaut, waren im Fischmarkt und sind einen Küstenweg entlang gelaufen. Außerdem war ich endlich im Jimjilbang (Sauna und Spa). Doof von mir, dass ich das nicht früher gemacht habe. Für wenig Geld kann man so lange wie man will Saunen und Bäder benutzen. Hat man keine Lust mehr, kann man was essen oder mit koreanischen Familien, in Schlafanzugähnlichen Jimjilbang-Klamotten koreanische Gameshows gucken. Sehr gute Erfindung! (Bis auf die Gameshows.)
Heute stand dann noch die DMZ (Demilitarisierte Zone) auf dem Programm. Unsere persönliche Reiseführerin – wir waren die einzigen beiden Englischsprachler unter lauter Japanern – war eine pathologische Quasselstrippe und hat uns alles erzählt, was es zum Koreakrieg, zu DMZ und zu Gott und der Welt zu erzählen gibt. Ich konnte sie mit meinem geballten Koreawissen beeindrucken (nach zwei Quartalsberichten Politik und Wirtschaft in den Koreas macht mir so schnell keiner was vor!). Auf dem Museumsplatz lief „All I Want For Christmas“ und es standen ein paar WM-2002-Maskottchen herum. Also dem Ernst der Lage ganz angemessen. Da ich ja schon einmal nach Nordkorea rübergeschaut hatte, war es eher mäßig interessant; heute gab es ein paar südkoreanische Soldaten zu sehen und ein Nordkoreaner drückte sich semiunauffällig hinter den Säulen eines Gebäudes herum.
Morgen wird gepackt und Abschied gefeiert. Noch dominiert die Vorfreude klar über den Abschiedsschmerz (sorry, Seoul!) – mal sehen, ob sich das noch ändert!
PS: Vielleicht muss ich heute noch ein Verbrechen begehen. Hier tingelt seit Wochen nachts ein Mann durch die Straßen, der von zehn bis zwei Uhr in unregelmäßigen Abständen so etwas wie „NNNNNNsdjhfgjasdhgfjBASHGFnh DDDADDDDDAA“ schreit. Es ist nicht auszuhalten! Habe ihm schon mal: „Shut up! You SUCK!“ zugerufen und ihn zweimal mit funkelnden Augen angestarrt, als ich ihn auf der Straße gesehen habe. Aber der Mann ist feuerfest.
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2 Kommentare:
super fotos...hab mich ab und an ein bisschen gegruselt
und ich freu mich auch schon sehr darauf, dass du in 48 stunden wieder hier bist!
Na denn, guten Heimflug! :-)
Schade, dass Du dann keine asiatische Storys mehr erzählen kannst! Deine Blogs waren jedenfalls Klasse!
Aber vielleicht könntest Du demnächst wieder mal über kölnische Eigenarten "bloggen"! *g*
Übrigens, diese "Nasszelle" wirst Du aber bestimmt nicht vermissen, nicht wahr? *G*
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