Freitag, 9. September 2011

A Post Summer Nights Dream

Letztes Jahr habe ich selbst ein kleines Sommerende-Mixtape erstellt, dieses Jahr ziehe ich meinen Hut vor "A Post Summer Nights Dream" vom Blog Common Echo. Das Mixtape geht ganze eineinhalb Stunden lang und enthält diverse wundervolle Stücke, u.a. von Feist, Bodi Bill und Jack Beauregard. Hier könnt ihr es downloaden. Der Blog ist übrigens auch immer einen Besuch wert - ich habe schon viele Lieblingssongs dort entdeckt!

Freitag, 19. August 2011

Drei Tage lang keine Sorgen in Haldern

„In Haldern haben die Menschen sicherlich keine Sorgen.“ Davon ist M. fest überzeugt. Und wie sollten sie denn auch, umgeben von Wiesen und Kühen und hübschen Häuschen? (Und natürlich mit dem Doppeladler im Dorf.) Einmal im Jahr können dann auch alle anderen in den Genuss kommen, in Haldern keine Sorgen zu haben: Auf dem Haldern Pop Festival, dem mit Sicherheit nettesten Festival der Welt. (Mal abgesehen von der Sorge, dass einem einer der gefühlten tausend Ohrenkneifer, die das Zelt bevölkern, in die Ohren kriecht. Dass die das tatsächlich machen, ist nämlich nicht nur ein Gerücht!) Selbst wenn dieses Jahr das eher ungemütliche Wetter das Schwimmen im See unmöglich machte, der Regen uns ab und an unter den Pavillon zwang und das Line-Up mir ein klein wenig zu folkig-lahm war, waren es doch wieder drei Tage voller Freude, Freunde und vor allem schöner Musik.

Los ging es am Donnerstagnachmittag in der Dorfkirche mit den Isbells und Moddi. Beide Bands machen eigentlich sehr hübsche Songs, mit viel Herz und Gefühl, aber für mich waren sie an dem Tag einfach zu ruhig und vor allem Moddi fand ich eher eintönig als wie alle anderen elegisch-ergreifend. Das höre ich mir gerne zu Hause bei Kerzenschein und Wein an, aber live muss es nicht unbedingt sein. Gut, dass die Kirchenbänke so unbequem waren, sonst wäre ich sicherlich eingeschlafen! (Mal im Ernst, was denken die Katholiken eigentlich, wie man sich da hinsetzten soll? Ständig sind diese Kniebänkchen im Weg. Das hat doch Methode!)

Zum Glück sollte das jedoch die einzige Nah-Schlaf-Erfahrung des Festivals bleiben. Die Toy Horses aus England brachten uns und vor allem auch einen etwas beleibten Kameramann in der Haldern Pop Bar ordentlich zum Tanzen. Sogar sein Bauch wippte mit, als er rhythmisch auf und ab sprang. Aber verübeln kann man ihm nicht, dass er die Videoaufnahmen damit vermutlich versaut hat, denn Stillstehen ist bei den Toy Horses tatsächlich unmöglich. Ein bisschen Beatles, ein bisschen Ben Folds, ein bisschen Britpoprock und eine furchtbar sympathische Ausstrahlung zeichnen diese Band aus. So verließen wir äußerst beschwingt und ein wenig verschwitzt das Dorf wieder in Richtung Zeltplatz, nachdem gefühlt zum hundertsten Mal ein Heuwagen über die Hauptstraße gefahren war – sicherlich extra angeheuert um die Idylle zu komplettieren.

Der Freitag fing mit Bodi Bill im Spiegelzelt an. Genau die Musik, die ich die ganze Nacht lang im Club hören könnte! Elektronisch, gute Beats, ein wenig dramatisch. Nicht mal die unbequemen Gummistiefel hielten uns vom wüsten Tanzen ab. Später war es dann unterm Pavillon so gemütlich und lustig, dass ich erst wieder zu Okkervil River zur Bühne gehen konnte. Die hatten mir auf CD ziemlich gut gefallen, live haben sie allerdings keinen besonderen Eindruck hinterlassen und mich weder enttäuscht noch wirklich begeistert. Zum Abschluss meines Abends legte der Gitarrist der Wombats auf der Bühne einen Halbmarathon hin und auch der restliche Auftritt der Engländer war recht energiegeladen. Da ich das aktuelle Album der Wombats ziemlich gelungen finde, wäre es aber auch echt schwer gewesen das Konzert zu versauen.

Am Samstag stand als erstes Alex Winston auf dem Programm, deren Band-Jungs aussehen wie aus dem Weekday-Katalog gecastet. Aber ich habe ja absolut nichts gegen hübsche Musiker und poppige Melodien! Die Frau bietet auf jeden Fall eine Gute-Laune- und Mitsing-Garantie. Trotz einsetzendem Regen wollten wir danach unbedingt James Blake sehen. Tanzen war bei ihm nicht so angesagt, stattdessen habe ich mit geschlossenen Augen dagestanden, ein bisschen mitgewippt und den Bass gefühlt. Wirklich ein faszinierender Typ, der James (der Moppkopp :-)), mit seinen zurückhaltenden, eindringlichen, vielschichtigen Songs! Sehr beeindruckend und wunderschön.

Anschließend wurde ich von LaBrassBanda wieder aufgeweckt. Die Jungs machen irgendwas zwischen Ska und bayrischem Rap mit vielen Blasinstrumenten. Nichts, was ich mir auf Platte anhören würde, aber live a mords Gaudi! Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so auf einem Konzert gelacht habe. Aber ich könnte ja ohnehin den ganzen Tag lang zuhören, wie jemand auf bayrisch daherredet! Sollte diese Band irgendwann mal in der Nähe spielen: hingehen!

Da wir ohnehin schon vor der Bühne standen, haben wir dann gleich auch noch Wir sind Helden mitgenommen. Mehr die Helden meiner Jugend als meine aktuellen Favourites, habe ich nicht besonders viel erwartet. Deswegen hat es wahrscheinlich auch so viel Spaß gemacht im Regen und Matsch ganz tief in die Dance-Move-Kiste zu greifen und lauthals mitzusingen. Irgendwie auch eine Leistung ein Lied wie „Denkmal“ zu schreiben, das alle mitgröhlen können. (Ein bisschen wie Karneval.) Meine letzte Haldern-Band waren schließlich die Fleet Foxes. Na ja, was soll ich sagen, die sind sicherlich ein echter Knaller, wenn man auf Folk steht, aber ich fand sie langweilig. Dafür konnten S. und ich unsere Fertigkeiten im Fingertanz unter Beweis stellen.

Weniger erfreulich war, dass am Abreisetag, nachdem es die ganze Nacht und während des Abbaus geregnet hatte, auch noch unser Auto nicht ansprang. Stundenlang frierend, in nassen Klamotten auf den Pannendienst zu warten ist wahrlich kein Spaß! Trotzdem freue ich mich schon jetzt wieder auf nächstes Jahr. Hoffentlich mit einem etwas flotteren Line-Up und vor allem mehr Sonnenschein, aber auf jeden Fall wieder mit der gleichen Haldern-Crew! Vielen Dank! Mit euch würde ich auch aufs Wacken gehen!

An folgenden Tagen zeigt der WDR Ausschnitte der Konzerte vom Haldern: 21.08. (00:40 Uhr), 22.08. (00:15 Uhr) und 27.08. (00:45). Die Zeiten sind natürlich unmöglich, aber es lohnt sich sicherlich!


Samstag, 30. Juli 2011

Red Wine, Success!*

Ich habe die Cold War Kids (MySpace) mit ihrem aktuellen Album auf luisterpaal entdeckt und mich ziemlich schnell verliebt. Für mich ist „Mine is Yours“ eins der besten Alben, das ich in letzter Zeit gehört habe. Melodisch, hymnisch, rhythmisch, jeder Song einfach gut. Während Kritiker (laut.de) es zu harmonisch und sentimental finden, gefällt mir gerade das. Was ist verkehrt daran, wenn ein Popsong eingängig ist?

Nachvollziehbarer wird die Kritik , wenn man die beiden ersten Alben der Band hört. Die sind deutlich sperriger und verquerer. Auf „Loyalty to Loyalty“ von 2008 ist mir das an mancher Stelle zu viel, den Erstling „Robbers and Cowards“ von 2007 finde ich hingegen großartig. Vor allem die Piano-Parts lassen mein Herz höher schlagen (und erinnern mich an Periscope). Ein wenig scheint es schon so, als würden die ersten beiden und die aktuelle Platten von unterschiedlichen Bands kommen. Aber für mich ist das völlig okay.

Sensitive Kid von "Mine is Yours" (2011)


Bulldozer von "Mine is Yours" (2011)


Hospital Beds von "Robbers and Cowards" (2007)


* Super Songtitel von „Robbers and Cowards“ ☺

Donnerstag, 9. September 2010

Sommerende-Mixtape


Es lässt sich nicht mehr leugnen: Der Sommer ist vorbei. Anstatt jedoch über diese Tatsache in Trübsal auszubrechen freue ich mich lieber auf all die Annehmlichkeiten des Herbst (Spaziergänge durch buntes Laub, Waffel-Tage, wieder schöne Stiefel und Jacken tragen können :-)). Außerdem gibt's hier auf 8tracks (oder unter der Trackliste) ein Mixtape mit den Songs, die ich in diesem Sommer auf Endlos-Repeat gehört habe. Inklusive "The Boys Of Summer" von Don Henley - für mich der nonplusultra End-of-Summer-Song.

The Naked and Famous - Young Blood
Hundreds - Song For A Sailor
Jenny Wilson - Let My Shoes Lead Me Forward
Electrelane - Cut And Run
Foster The People - Pumped Up Kids
Robyn - Hang With Me
Florence And The Machine - You Got The Love (The XX Remix)
Don Henley - The Boys of Summer




Sehr schön sehnsüchtig und nett anzuschauen ist auch das Video zu Young Blood.

Mittwoch, 4. August 2010

Und alles ist gut

Ich habe länger darüber nachgedacht. Kann ich einen Post nur mit einem Video machen? Das ist doch eher Facebook-Niveau. Doch der Song ist zu gut. Mich interessiert nicht wer Hundreds sind* und was es sonst noch zu ihnen zu sagen gäbe. Völlig egal. Einfach dieses Lied hören, wenn möglich hundert Mal**. Das ist ein Befehl!

Hundreds - Song For A Sailor

 

* Auch wenn die anderen Songs ebenfalls nicht zu verachten sind.
** Haha.

Samstag, 26. Juni 2010

Meinen Blog über Bloglovin verfolgen


Is This It kann man jetzt auch über Bloglovin verfolgen. Wie das geht: Einfach rechts in der Navigation auf das nette Bildchen klicken oder diesen Link benutzen: Verfolge meinen Blog mit Bloglovin

Freitag, 25. Juni 2010

Je veux ton bébé, Mr. Phoenix!*

Ich habe mich verliebt. Mal wieder. In Thomas Mars, den Sänger von Phoenix. (In meiner Jugend war ich verhältnismäßig selten in "Stars" verliebt. Eigentlich kann ich mich nur an eine - mir schon damals gänzlich unverständliche - Obsession für Martin Schmitt (ja, das ist dieser Skispringer) erinnern. (WTF?!?) Ich glaube daher, dass ich da ein gewisses Nachholpotenzial habe.) Ich habe tatsächlich Tickets für den T-Mobile Street Gig mit Phoenix gewonnen und konnte deswegen gestern ein äußerst entspanntes Konzert auf einem Parkdeck der Messe in Deutz genießen. Im goldenen Abendlicht und mit Blick auf Kölns Skyline (wenn man denn Dom und Fernsehturm denn als "Skyline" bezeichnen will), spielte zuerst der Brite James Yuill. Seine Performance hat mich nicht in große Begeisterung versetzt, aber generell macht der schon ganz netten Electro/Folk/Pop.

Phoenix kamen gegen neun Uhr auf die Bühne und mir war ziemlich schnell klar, dass da vorne der Mann meiner zukünftigen Kinder steht. (SO süß! Dieser jungenhafte Charme. Und soooo tolle Unterarme.) Aber auch abgesehen von meinen kindischen Schwärmereien, war es ein schönes Konzert. Leider viel zu kurz. Die Songs des neuen Albums kenne ich nicht so gut und einige geheime Wünsche wie "Rally" oder "Too Young" oder vielleicht ein nostalgisches "Everything is Everything" oder "Run Run Run" gingen nicht in Erfüllung. Dafür gab es recht frickelige Instrumentalparts zwischendurch, die mir persönlich gut gefallen haben. Phoenix ist so eine Band, die ich mir vermutlich drei Stunden lang live angucken könnte - der Sound, die Ausstrahlung, alles stimmt.

Dummerweise hat meine Recherche ergeben, dass der Posten für die Mutter von Mars' Kindern schon vergeben ist - an Sophia Coppola. (Ausgerechnet! Wenn es wenigstens irgendeine olle Schnalle wäre, die ich hassen könnte.) Egal, ich häng mir einfach ein Poster übers Bett und träume vor mich hin. Und möglicherweise schreibe ich auch irgendwann noch den längsten Thomas-Mars-Liebesbrief der Welt ...

Ein paar Fotos gibts hier auf Facebook.


Phoenix - Too Young



Promovideo zum Street Gig



* Vielleicht wär's mal Zeit für einen Französischkurs ...

Mittwoch, 23. Juni 2010

Kuchenplatte im Studio Dumont

Klingt optimal: "Kuchenplatte - Platten, Kuchen & Klamotten". Also, ich kann mir jedenfalls nichts besseres vorstellen für nächsten Sonntag (27. Juni). Findet statt ab 15 Uhr im studio dumont. Fotos von Robert Winter werden auch gezeigt.



Montag, 21. Juni 2010

Oh yay, O-kay-ray-kay!*

Kele Okereke - dieser Name macht mir fast so viel Spaß wie Ratatat. Er gehört dem Sänger von Bloc Party, der mit "The Boxer" am 18. Juni sein erstes Soloalbum veröffentlicht hat. Darauf zu hören sind elf großartige Songs, die die verschiedensten Facetten aus Electro, Indie und Pop bedienen. Ein fesselnder Beat mit heftiger Basedrum und Gesang im Drill-Sergeant-Style packen gleich im Opener "Walk Tall". Danach wechseln sich tanzbare Songs mit Balladen ab und langweilig wird es nie. Sollte ich ein paar Adjektive dafür finden, würde ich sagen, das Ganze ist mal sphärisch, hymnisch und erhebend, mal treibend und angenehm dreckig, dann wieder wunderschön melodiös, zart und ab und zu auch etwas pathetisch. Aber pathetisch find ich ja gut. Wie zum Beispiel in "Everything You Wanted", das es mir wirklich angetan hat. Generell gibt's ein bisschen Klimbim, ein paar Synthies, Okerekes ausdrucksstarke und dennoch weiche Stimme, zwei Sängerinnen und dann auch mal einfach herrlich heiteren Indiepoprock wie bei "Unholy Thoughts".

Das Beste: Das komplette Album kann man hier auf Luisterpaal anhören.

Everything You Wanted (Live at the BBC)



On The Lam (Live at Electronic Beats, Köln)



* Zu blöde Wortspiele gibt's bei mir nicht. Nee, echt. Nie.

Montag, 14. Juni 2010

c/o pop - Noch neun Mal schlafen

Yay, bald ist es so weit: Die c/o pop beginnt. Vom 23. bis zum 28. Juni finden jeden Tag geschätzte tausend schöne Konzerte und coole Partys statt. Seit 2004 findet das Festival einmal im Jahr in Köln statt und verbindet Popkultur mit Business. Die dazugehörige Creative Business Convention, die vom 23.-25. im Staatenhaus/Rheinpark abläuft, beschäftigt sich mit äußerst spannenden Themen, wie Austausch und interdisziplinärer Dialog in der internationalen Kreativwirtschaft (also Musik und Werbung, Software und Games, Mode und Kunst, Film und TV, Design und Architektur, Presse und Medien, ...). Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr vielleicht mal dazu Zeit finden werde, dort hinzugehen.

Doch auch so bleibt genug zu tun. Das komplette Programm gibt es hier. Ich habe beim Gewinnspiel für Phoenix mitgemacht (24. Juni, Telekom Streetgigs) und hoffe außerdem Karten für das Kopfhörer-Konzert mit Pantha Du Prince im Zoo zu gewinen (am 25. Juni). Ansonsten werde ich wohl auf jeden Fall am Sonntag, 27. Juni im Studio 672 beim "Power to Peter Collective Showcase" vorbeischauen, wo Künstler eben dieses Kölner Kollektivs
auftreten, darunter u.a. Periscope - die Band, in der auch der Macher dieser Skateboardanimation spielt. (Vielleicht lässt sich so ja heraus finden, in welcher Rolle.) Der hat auch am folgenden c/o pop Trailer mitgewirkt und so schließt sich der Kreis. Da viele unbekannte Namen dabei sind, würde ich mich natürlich sehr über Tipps freuen, wen es sich anzuschauen lohnt.