Das Leben in Seoul hört auf anstrengend zu sein und fängt an Spaß zu machen. Klar gibt es noch so einige T.I.K. Momente, aber ich entdecke immer mehr spannende Orte in der Stadt. Mittlerweile fühlt sich Vieles vertraut an; der Nachhauseweg, meine Nasszelle, das Kimbap-Kaufen, die blinkenden Lichter, die großen Straßen. Ich kenne mich ein wenig aus und weiß wo es mir gefällt. Die Koreaner und ihr Verhalten sind mir nicht mehr so fremd. Das ist sehr schön für mich, bedeutet aber auch, dass ich nicht mehr so viel zu Schreiben habe. Aber da sich einige von euch ohnehin über zu viel Text beklagt haben, wird das wohl nicht so schlimm sein. Die Highlights der letzten Tage:
Mendelssohn-Bartoldy Klavierabend im Goethe-Institut mit Jung Sun In. Sie hat sogar mein geliebtes Rondo gespielt. Schockierend allerdings: Außer mir höchstens zwei andere Deutsche da, aber Unmengen Koreaner. Wissen die Deutschen ihre Kultur nicht mehr zu schätzen?
Poetry Slam und Open Mic im „Hive“ in Itaewon. Erster richtiger Rotwein in Korea. Erster GLÜHWEIN in Korea. Erstes Mal, dass mir ein Akkordeon wirklich gefallen hat. (Paper Planes von M.I.A. auf dem Akkordeon? Wie geil ist das bitte?!?) Danach haben eine Kanadierin und ich mit einigen Amis in einer Folk Kneipe im Viereck getanzt und später hat mir ein Soldat Folk- und Swingtänze beigebracht. Schließlich haben wir (vier Deutsche, zwei Amerikaner, eine Kanadierin und drei Koreaner) (mal wieder auf Socken) eine Tanzfläche im Stockwerk drüber gerockt und dazu über YouTube unsere eigene Musik gespielt. Meine Auswahl fand Anklang, bis ich „Männer des Westens“ angemacht habe, was offensichtlich niemand kannte. Ich war erneut schockiert!
Nachmittag in Hongdae. Erst Free Market, auf dem man von Gemälden über Schmuck bis zu Kleidung alle möglichen selbst gemachten Dinge kaufen kann. Wurde von Studenten interviewt, was meine Gefühle seien, wenn ich die Kunst anschauen würde. Habe zugegeben nicht wirklich etwas zu fühlen. Wurde trotzdem als „so cute“ bezeichnet und umarmt. Dann mit Sun Ju getroffen, die ich auf einer Konferenz kennen gelernt habe. Sie hatte ihren spanischen Freund dabei und einen koreanischen Freund, der eineinhalb Jahre in Berlin gewohnt hat. Wir waren in einem allerliebsten Café in Hongdae. Das ist nicht nur originell eingerichtet und die Musik und Sandwiches sind großartig, nein, man kann dort auch noch tolle Kleidung und Accessoires kaufen! Ich bin in love. Sun Ju und ihr Freund haben sich auf Französisch unterhalten, der Koreaner und ich auf Deutsch und wir alle zusammen auf Englisch. Später waren wir noch Wein trinken und Käse essen. Es war großartig.
World Cup Stadion und Bae Bien-U. Okay, das Stadion war ein Reinfall, es hat geregnet, wir haben nichts von dem Park gesehen und das Museum war ein typisch koreanisches Sammelsurium aus merkwürdigen Ausstellungsstücken und seltsamen Videoinstellationen. Aber die großformatigen Fotografien des Seouler Kunstprofessors Bae Bien-U, die in einem Museum ausgestellt waren, dessen Namen ich gerade partout nicht raus finden kann (irgendwie heißen die hier alle „Seoul Museum of Art“), haben mir sehr sehr gut gefallen. Schaut sie euch mal an.
Seoul International Computer Music Festival. Also, ich verstehe Computermusik offensichtlich nicht. So wie 12-Ton-Musik oder andere moderne Scherze ohne Melodie und/ oder mit äußerst wirren Strukturen. Aber ab und zu kann so etwas sehr interessant und inspirierend sein. Eine Epilepsie-Warnung vor der Vorführung wäre vielleicht angebracht gewesen, es kam der Vorschlag auf, doch unter den Zuhörern Aspirin gegen die Kopfschmerzen zu verteilen und das Ganze glich mehr einer Nahtoderfahrung (Video), als einem Konzert. Aber wo sonst kann man schon mal eine Frau mit einer Kreditkarte eine Gitarre malträtieren und Geräusche wie Fingernägel auf einer Tafel erzeugen sehen? Genau. Und unterdrückte Lachkrämpfe sind immer noch die besten!
Die Fotos. Hier.
Mendelssohn-Bartoldy Klavierabend im Goethe-Institut mit Jung Sun In. Sie hat sogar mein geliebtes Rondo gespielt. Schockierend allerdings: Außer mir höchstens zwei andere Deutsche da, aber Unmengen Koreaner. Wissen die Deutschen ihre Kultur nicht mehr zu schätzen?
Poetry Slam und Open Mic im „Hive“ in Itaewon. Erster richtiger Rotwein in Korea. Erster GLÜHWEIN in Korea. Erstes Mal, dass mir ein Akkordeon wirklich gefallen hat. (Paper Planes von M.I.A. auf dem Akkordeon? Wie geil ist das bitte?!?) Danach haben eine Kanadierin und ich mit einigen Amis in einer Folk Kneipe im Viereck getanzt und später hat mir ein Soldat Folk- und Swingtänze beigebracht. Schließlich haben wir (vier Deutsche, zwei Amerikaner, eine Kanadierin und drei Koreaner) (mal wieder auf Socken) eine Tanzfläche im Stockwerk drüber gerockt und dazu über YouTube unsere eigene Musik gespielt. Meine Auswahl fand Anklang, bis ich „Männer des Westens“ angemacht habe, was offensichtlich niemand kannte. Ich war erneut schockiert!
Nachmittag in Hongdae. Erst Free Market, auf dem man von Gemälden über Schmuck bis zu Kleidung alle möglichen selbst gemachten Dinge kaufen kann. Wurde von Studenten interviewt, was meine Gefühle seien, wenn ich die Kunst anschauen würde. Habe zugegeben nicht wirklich etwas zu fühlen. Wurde trotzdem als „so cute“ bezeichnet und umarmt. Dann mit Sun Ju getroffen, die ich auf einer Konferenz kennen gelernt habe. Sie hatte ihren spanischen Freund dabei und einen koreanischen Freund, der eineinhalb Jahre in Berlin gewohnt hat. Wir waren in einem allerliebsten Café in Hongdae. Das ist nicht nur originell eingerichtet und die Musik und Sandwiches sind großartig, nein, man kann dort auch noch tolle Kleidung und Accessoires kaufen! Ich bin in love. Sun Ju und ihr Freund haben sich auf Französisch unterhalten, der Koreaner und ich auf Deutsch und wir alle zusammen auf Englisch. Später waren wir noch Wein trinken und Käse essen. Es war großartig.
World Cup Stadion und Bae Bien-U. Okay, das Stadion war ein Reinfall, es hat geregnet, wir haben nichts von dem Park gesehen und das Museum war ein typisch koreanisches Sammelsurium aus merkwürdigen Ausstellungsstücken und seltsamen Videoinstellationen. Aber die großformatigen Fotografien des Seouler Kunstprofessors Bae Bien-U, die in einem Museum ausgestellt waren, dessen Namen ich gerade partout nicht raus finden kann (irgendwie heißen die hier alle „Seoul Museum of Art“), haben mir sehr sehr gut gefallen. Schaut sie euch mal an.
Seoul International Computer Music Festival. Also, ich verstehe Computermusik offensichtlich nicht. So wie 12-Ton-Musik oder andere moderne Scherze ohne Melodie und/ oder mit äußerst wirren Strukturen. Aber ab und zu kann so etwas sehr interessant und inspirierend sein. Eine Epilepsie-Warnung vor der Vorführung wäre vielleicht angebracht gewesen, es kam der Vorschlag auf, doch unter den Zuhörern Aspirin gegen die Kopfschmerzen zu verteilen und das Ganze glich mehr einer Nahtoderfahrung (Video), als einem Konzert. Aber wo sonst kann man schon mal eine Frau mit einer Kreditkarte eine Gitarre malträtieren und Geräusche wie Fingernägel auf einer Tafel erzeugen sehen? Genau. Und unterdrückte Lachkrämpfe sind immer noch die besten!
Die Fotos. Hier.
1 Kommentar:
ach das war 12TonMusik, was ich da letztens in Lausanne gehört habe... das erklärt einiges!
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