Da ich ja nun nicht nur zum Spaß hier bin, sondern auch um ein paar „interkulturelle Kompetenzen“ zu erwerben, stelle ich mir regelmäßig Fragen zu Verhalten, Psyche und Gepflogenheiten der Koreaner. Diese Fragen gebe ich dann meistens an meine koreanischen Kollegen weiter. Anhand einiger Fragen merkt man, wie unsicher man plötzlich wird, wenn völlig unvorbereitet in eine fremde Kultur eintaucht. „Ist das eigentlich okay, was ich gerade mache oder fühlen die sich vielleicht davon beleidigt?“ oder „Warum benehmen die sich so?!“ Ich hasse es das zu sagen, aber ja, man wird tatsächlich toleranter. Wie mich die Asiatenzusammenrottungen oder die Japaner in Düsseldorf aufgeregt haben! Inzwischen kann ich sie in einigen Punkten verstehen. Schließlich hänge ich hier ja auch fast nur mit Deutschen rum. Es ist einfach leichter. Man versteht sich. Man weiß, was man machen kann und was nicht, man weiß, welche Sprüche ankommen (na ja, meistens) und man spricht die gleiche Sprache (!). Natürlich ist es spannend und wichtig raus zu finden wie die anderen ticken, aber dafür braucht man Zeit. Wenn man am Anfang vielleicht etwas eingeschüchtert ist (und die Asiaten sind ja tendenziell schon etwas schüchterner als wir), dann ist das nur verständlich. Und wenn man sich nicht in allen Aspekten an das Gastland anpassen will, dann verstehe ich das – ich will ja auch nicht plötzlich aufhören deutsch zu sein und finde nach wie vor manche Dinge unserer Kultur einfach besser. Doch es ist auch ungeheuer interessant zu sehen, was hinter manchen „Eigenarten“ der anderen steckt und es fühlt sich gut an, wenn man plötzlich miteinander warm wird und merkt, dass man gar nicht so unterschiedlich ist.
Nun aber zu meinen Fragen.
Warum tragen Koreaner keine Sonnenbrillen?
Hyunwoo meint, dass hier einfach öfter die Sonne scheint, da sind sie abgehärtet. Und haben ohnehin dunklere Augen. Ich denke, dass sie hier einfach nicht so cool sind.
Rauchen koreanische Frauen?
Ja. Manche. Früher war das verpönt, heute ist es vielen Mädels egal. Aber auch nicht allen: Die meisten würden niemals vor ihren Eltern oder Älteren rauchen. Und meine Hasook-Mami will meinem Hasook-Typen wohl auch nicht sagen, dass sie sich ab und zu gerne eine ansteckt.
Wie sieht das koreanische Schönheitsideal aus?
Big boobs, slim, nice ass and legs, sagt Hyunwoo. Ersteres ist aber nicht wirklich so wichtig, denn Dekoltee zeigen die koreanischen Frauen ohnehin nie, das gilt als schlampig. Mit sehr kurzen Röcken haben sie dagegen kein Problem. It’s like homecoming! Mehr zum Thema Korea und Schönheit demnächst. Es ist schockierend.
Wie stehen die Koreaner zu den Japanern?
Die finden sie ziemlich scheiße. Auch wenn die Kolonialisierung jetzt schon etwas länger her ist – vor allem bei den Älteren sitzt die Abneigung noch tief. Und dann ist da noch dieser ständige Streit um Dokdo.
Lernen die eigentlich Englisch in der Schule?
Ja und zwar alle. Das merkt man ihnen manchmal (oft) nicht an, weil sie im Unterricht zwar viel auswendig lernen müssen, aber nur selten sprechen. Wirklich schade, um die viele vergeudete Zeit und Energie!
Was halten Koreaner von fremdem Essen?
An und für sich sind sie ja recht aufgeschlossen. Aber gerade koreanische Männer scheinen da doch traditionsbewusster zu sein, als sie zugeben wollen. Und auch wenn es hier tausend Kaffeeketten und anderen westlichen Schnickschnack gibt – gute Pasta sucht man vergeblich und mein Kollegen zieht es in der Mittagspause doch eher in die koreanischen Lokalitäten.
Meinen die wirklich, dass sie sich mit Mundschutz vor der Schweinegrippe/ anderen tödlichen Viren schützen können?
Nee. Also einige bestimmt schon, aber ein Großteil trägt den Mundschutz wohl, wenn er selber krank ist, um die anderen nicht anzustecken. Sehr sozial! Ich bin allerdings lieber ein bisschen erkältet, als überall diese Koreaner zu sehen, die aussehen, als wollten sie gleich eine Bank überfallen!
„Das waren spontan sieben kleine Fragen von ungefähr 6000.“
Hier ist einer, der noch viel mehr Fragen gestellt bekommt und beantwortet. Für alle, die sich tiefergehend mit Koreanern auseinander setzen möchten.
PS: Fragen, die ich mich bisher nicht getraut habe zu stellen: Was zur Hölle soll das ständige Nasehochziehen? Wie wär’s mit einem Taschentuch? Muss Schmatzen wirklich sein? Wäre es nicht nett „Entschuldigung“ zu sagen, wenn man jemanden umrennt? Was ist so schwer daran auf mein freundliches Aneyonghaseooo (Hallo) zu reagieren, wenn man mich im Hasook trifft? Warum gucken die alten Männer immer so mürrisch und die jungen so schüchtern/sexy/melancholisch/abgefuckt? Muss die Musik immer so kitschig und melodramatisch sein? Und was steckt eigentlich wirklich hinter dieser Kimchi-Hysterie?
Nun aber zu meinen Fragen.
Warum tragen Koreaner keine Sonnenbrillen?
Hyunwoo meint, dass hier einfach öfter die Sonne scheint, da sind sie abgehärtet. Und haben ohnehin dunklere Augen. Ich denke, dass sie hier einfach nicht so cool sind.
Rauchen koreanische Frauen?
Ja. Manche. Früher war das verpönt, heute ist es vielen Mädels egal. Aber auch nicht allen: Die meisten würden niemals vor ihren Eltern oder Älteren rauchen. Und meine Hasook-Mami will meinem Hasook-Typen wohl auch nicht sagen, dass sie sich ab und zu gerne eine ansteckt.
Wie sieht das koreanische Schönheitsideal aus?
Big boobs, slim, nice ass and legs, sagt Hyunwoo. Ersteres ist aber nicht wirklich so wichtig, denn Dekoltee zeigen die koreanischen Frauen ohnehin nie, das gilt als schlampig. Mit sehr kurzen Röcken haben sie dagegen kein Problem. It’s like homecoming! Mehr zum Thema Korea und Schönheit demnächst. Es ist schockierend.
Wie stehen die Koreaner zu den Japanern?
Die finden sie ziemlich scheiße. Auch wenn die Kolonialisierung jetzt schon etwas länger her ist – vor allem bei den Älteren sitzt die Abneigung noch tief. Und dann ist da noch dieser ständige Streit um Dokdo.
Lernen die eigentlich Englisch in der Schule?
Ja und zwar alle. Das merkt man ihnen manchmal (oft) nicht an, weil sie im Unterricht zwar viel auswendig lernen müssen, aber nur selten sprechen. Wirklich schade, um die viele vergeudete Zeit und Energie!
Was halten Koreaner von fremdem Essen?
An und für sich sind sie ja recht aufgeschlossen. Aber gerade koreanische Männer scheinen da doch traditionsbewusster zu sein, als sie zugeben wollen. Und auch wenn es hier tausend Kaffeeketten und anderen westlichen Schnickschnack gibt – gute Pasta sucht man vergeblich und mein Kollegen zieht es in der Mittagspause doch eher in die koreanischen Lokalitäten.
Meinen die wirklich, dass sie sich mit Mundschutz vor der Schweinegrippe/ anderen tödlichen Viren schützen können?
Nee. Also einige bestimmt schon, aber ein Großteil trägt den Mundschutz wohl, wenn er selber krank ist, um die anderen nicht anzustecken. Sehr sozial! Ich bin allerdings lieber ein bisschen erkältet, als überall diese Koreaner zu sehen, die aussehen, als wollten sie gleich eine Bank überfallen!
„Das waren spontan sieben kleine Fragen von ungefähr 6000.“
Hier ist einer, der noch viel mehr Fragen gestellt bekommt und beantwortet. Für alle, die sich tiefergehend mit Koreanern auseinander setzen möchten.
PS: Fragen, die ich mich bisher nicht getraut habe zu stellen: Was zur Hölle soll das ständige Nasehochziehen? Wie wär’s mit einem Taschentuch? Muss Schmatzen wirklich sein? Wäre es nicht nett „Entschuldigung“ zu sagen, wenn man jemanden umrennt? Was ist so schwer daran auf mein freundliches Aneyonghaseooo (Hallo) zu reagieren, wenn man mich im Hasook trifft? Warum gucken die alten Männer immer so mürrisch und die jungen so schüchtern/sexy/melancholisch/abgefuckt? Muss die Musik immer so kitschig und melodramatisch sein? Und was steckt eigentlich wirklich hinter dieser Kimchi-Hysterie?
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