Mittwoch, 26. Mai 2010

25.000 Leute sind einfach zu viel!

Vielleicht bin ich einfach mit falschen Erwartungen an die ganze Sache heran gegangen. In meiner Vorstellung sah ich mich schon in der Sonne auf einer Wiese sitzend und entspannt Gisbert zu Knyphausen lauschend. Na ja, ist nicht ganz so gelaufen. Irgendwie hatte ich unterschätzt, was "umsonst" bedeutet und was für ein Publikum Bands wie Soulfly anziehen. Beim Essen Werden Open Air sah ich mich deswegen mit einigen meiner größten Ängste und Aversionen konfrontiert: Warten, warten, warten, vollen Zügen, Menschenmengen, Gedränge, unangenehme Toilettensituation, Punks/ Szenekids mit bunten Ray-Bans und/ oder Stirnbändern/ Metal-Typen/ Modemädchen (ich muss WIRKLICH an meiner Toleranz arbeiten, mir gehen so ziemlich alle auf die Nerven) ... Mit meinem fröhlichen Hippie-Traum war das also nichts.

Gisbert habe ich verpasst, weil dringendere Bedürfnisse mich an einen Ort führten, an dem es sogar vor dem Waschbecken noch mal eine Schlange gab. Bei Friska Viljor konnte der Funke nicht richtig überspringen, weil natürlich (wie immer) ein Typ vor mir stand, der sich überhaupt nicht bewegt hat und (wie immer) alle Leute meinten, gerade bei mir sei der Durchgang. (Beim nächsten Mal werde ich ein Stachelhalsband tragen, dann wirken meine gelegentlichen Zurückschubser vielleicht etwas bedrohlicher.) (Dann werde ich auch mal versuchen mittels Pogens Herr meiner Aggressionen zu werden.) Und Bonaparte haben mich auch nicht gerade vom Hocker gerissen. Die Songs fingen immer ganz interessant und beattechnisch viel versprechend an, wurden dann aber ziemlich mechanisch. Irgendwie ein kleines bisschen zu verquer. Dass sich auf der Bühne Menschen ausgezogen haben, konnte das Ruder auch nicht rumreißen - mein gelegentliches Hochspringen hat nicht ausgereicht, um mir ein umfassendes Bild der Lage zu machen. Außerdem hat die Band es scheinbar nicht nötig ab und zu mal ein persönliches Wort ans Publikum zu richten (gehört möglicherweise zum Konzept?), was bei mir immer einen arroganten Eindruck hinterlässt. Auf der Elektrowiese schließlich lief Loveparade-Techno und so suchten wir recht schnell das Weite. Immerhin hat's nicht geregnet!

Fetzt trotzdem: "Anti Anti" von Bonaparte. Mit Gruß an Caro, Sarah und Malte.

Die Studio-Version


2 Kommentare:

Caro hat gesagt…

ANTI ANTIIII HAHAHAHA - na gut, dann habe ich ja nicht viel verpasst.

steff hat gesagt…

schade, dass es so ein reinfall war, obwohl es anfangs recht vielversprechend klang. aber dann bin ich froh, dass ich nicht hingegangen bin. meine erwartungen wären genauso enttäuscht worden (hippie clap!).