Donnerstag, 9. September 2010

Sommerende-Mixtape


Es lässt sich nicht mehr leugnen: Der Sommer ist vorbei. Anstatt jedoch über diese Tatsache in Trübsal auszubrechen freue ich mich lieber auf all die Annehmlichkeiten des Herbst (Spaziergänge durch buntes Laub, Waffel-Tage, wieder schöne Stiefel und Jacken tragen können :-)). Außerdem gibt's hier auf 8tracks (oder unter der Trackliste) ein Mixtape mit den Songs, die ich in diesem Sommer auf Endlos-Repeat gehört habe. Inklusive "The Boys Of Summer" von Don Henley - für mich der nonplusultra End-of-Summer-Song.

The Naked and Famous - Young Blood
Hundreds - Song For A Sailor
Jenny Wilson - Let My Shoes Lead Me Forward
Electrelane - Cut And Run
Foster The People - Pumped Up Kids
Robyn - Hang With Me
Florence And The Machine - You Got The Love (The XX Remix)
Don Henley - The Boys of Summer




Sehr schön sehnsüchtig und nett anzuschauen ist auch das Video zu Young Blood.

Mittwoch, 4. August 2010

Und alles ist gut

Ich habe länger darüber nachgedacht. Kann ich einen Post nur mit einem Video machen? Das ist doch eher Facebook-Niveau. Doch der Song ist zu gut. Mich interessiert nicht wer Hundreds sind* und was es sonst noch zu ihnen zu sagen gäbe. Völlig egal. Einfach dieses Lied hören, wenn möglich hundert Mal**. Das ist ein Befehl!

Hundreds - Song For A Sailor

 

* Auch wenn die anderen Songs ebenfalls nicht zu verachten sind.
** Haha.

Samstag, 26. Juni 2010

Meinen Blog über Bloglovin verfolgen


Is This It kann man jetzt auch über Bloglovin verfolgen. Wie das geht: Einfach rechts in der Navigation auf das nette Bildchen klicken oder diesen Link benutzen: Verfolge meinen Blog mit Bloglovin

Freitag, 25. Juni 2010

Je veux ton bébé, Mr. Phoenix!*

Ich habe mich verliebt. Mal wieder. In Thomas Mars, den Sänger von Phoenix. (In meiner Jugend war ich verhältnismäßig selten in "Stars" verliebt. Eigentlich kann ich mich nur an eine - mir schon damals gänzlich unverständliche - Obsession für Martin Schmitt (ja, das ist dieser Skispringer) erinnern. (WTF?!?) Ich glaube daher, dass ich da ein gewisses Nachholpotenzial habe.) Ich habe tatsächlich Tickets für den T-Mobile Street Gig mit Phoenix gewonnen und konnte deswegen gestern ein äußerst entspanntes Konzert auf einem Parkdeck der Messe in Deutz genießen. Im goldenen Abendlicht und mit Blick auf Kölns Skyline (wenn man denn Dom und Fernsehturm denn als "Skyline" bezeichnen will), spielte zuerst der Brite James Yuill. Seine Performance hat mich nicht in große Begeisterung versetzt, aber generell macht der schon ganz netten Electro/Folk/Pop.

Phoenix kamen gegen neun Uhr auf die Bühne und mir war ziemlich schnell klar, dass da vorne der Mann meiner zukünftigen Kinder steht. (SO süß! Dieser jungenhafte Charme. Und soooo tolle Unterarme.) Aber auch abgesehen von meinen kindischen Schwärmereien, war es ein schönes Konzert. Leider viel zu kurz. Die Songs des neuen Albums kenne ich nicht so gut und einige geheime Wünsche wie "Rally" oder "Too Young" oder vielleicht ein nostalgisches "Everything is Everything" oder "Run Run Run" gingen nicht in Erfüllung. Dafür gab es recht frickelige Instrumentalparts zwischendurch, die mir persönlich gut gefallen haben. Phoenix ist so eine Band, die ich mir vermutlich drei Stunden lang live angucken könnte - der Sound, die Ausstrahlung, alles stimmt.

Dummerweise hat meine Recherche ergeben, dass der Posten für die Mutter von Mars' Kindern schon vergeben ist - an Sophia Coppola. (Ausgerechnet! Wenn es wenigstens irgendeine olle Schnalle wäre, die ich hassen könnte.) Egal, ich häng mir einfach ein Poster übers Bett und träume vor mich hin. Und möglicherweise schreibe ich auch irgendwann noch den längsten Thomas-Mars-Liebesbrief der Welt ...

Ein paar Fotos gibts hier auf Facebook.


Phoenix - Too Young



Promovideo zum Street Gig



* Vielleicht wär's mal Zeit für einen Französischkurs ...

Mittwoch, 23. Juni 2010

Kuchenplatte im Studio Dumont

Klingt optimal: "Kuchenplatte - Platten, Kuchen & Klamotten". Also, ich kann mir jedenfalls nichts besseres vorstellen für nächsten Sonntag (27. Juni). Findet statt ab 15 Uhr im studio dumont. Fotos von Robert Winter werden auch gezeigt.



Montag, 21. Juni 2010

Oh yay, O-kay-ray-kay!*

Kele Okereke - dieser Name macht mir fast so viel Spaß wie Ratatat. Er gehört dem Sänger von Bloc Party, der mit "The Boxer" am 18. Juni sein erstes Soloalbum veröffentlicht hat. Darauf zu hören sind elf großartige Songs, die die verschiedensten Facetten aus Electro, Indie und Pop bedienen. Ein fesselnder Beat mit heftiger Basedrum und Gesang im Drill-Sergeant-Style packen gleich im Opener "Walk Tall". Danach wechseln sich tanzbare Songs mit Balladen ab und langweilig wird es nie. Sollte ich ein paar Adjektive dafür finden, würde ich sagen, das Ganze ist mal sphärisch, hymnisch und erhebend, mal treibend und angenehm dreckig, dann wieder wunderschön melodiös, zart und ab und zu auch etwas pathetisch. Aber pathetisch find ich ja gut. Wie zum Beispiel in "Everything You Wanted", das es mir wirklich angetan hat. Generell gibt's ein bisschen Klimbim, ein paar Synthies, Okerekes ausdrucksstarke und dennoch weiche Stimme, zwei Sängerinnen und dann auch mal einfach herrlich heiteren Indiepoprock wie bei "Unholy Thoughts".

Das Beste: Das komplette Album kann man hier auf Luisterpaal anhören.

Everything You Wanted (Live at the BBC)



On The Lam (Live at Electronic Beats, Köln)



* Zu blöde Wortspiele gibt's bei mir nicht. Nee, echt. Nie.

Montag, 14. Juni 2010

c/o pop - Noch neun Mal schlafen

Yay, bald ist es so weit: Die c/o pop beginnt. Vom 23. bis zum 28. Juni finden jeden Tag geschätzte tausend schöne Konzerte und coole Partys statt. Seit 2004 findet das Festival einmal im Jahr in Köln statt und verbindet Popkultur mit Business. Die dazugehörige Creative Business Convention, die vom 23.-25. im Staatenhaus/Rheinpark abläuft, beschäftigt sich mit äußerst spannenden Themen, wie Austausch und interdisziplinärer Dialog in der internationalen Kreativwirtschaft (also Musik und Werbung, Software und Games, Mode und Kunst, Film und TV, Design und Architektur, Presse und Medien, ...). Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr vielleicht mal dazu Zeit finden werde, dort hinzugehen.

Doch auch so bleibt genug zu tun. Das komplette Programm gibt es hier. Ich habe beim Gewinnspiel für Phoenix mitgemacht (24. Juni, Telekom Streetgigs) und hoffe außerdem Karten für das Kopfhörer-Konzert mit Pantha Du Prince im Zoo zu gewinen (am 25. Juni). Ansonsten werde ich wohl auf jeden Fall am Sonntag, 27. Juni im Studio 672 beim "Power to Peter Collective Showcase" vorbeischauen, wo Künstler eben dieses Kölner Kollektivs
auftreten, darunter u.a. Periscope - die Band, in der auch der Macher dieser Skateboardanimation spielt. (Vielleicht lässt sich so ja heraus finden, in welcher Rolle.) Der hat auch am folgenden c/o pop Trailer mitgewirkt und so schließt sich der Kreis. Da viele unbekannte Namen dabei sind, würde ich mich natürlich sehr über Tipps freuen, wen es sich anzuschauen lohnt.


Mittwoch, 9. Juni 2010

Karaoke mit Metronomy - A Thing For Me

Wer ständig Angst davor hat einen Ball an den Kopf zu bekommen, der sollte das folgende Video nicht anschauen. Wer auf Karaoke, Elektropop, nerdige Typen und allgemein absurd-unsinnige Filmchen steht, dem sei es dagegen sehr ans Herz gelegt.

Sonntag, 6. Juni 2010

Longing / For / Summer Mixtape

Acht entspannte, heitere bis sehnsüchtige Tracks gibt es hier.



Yeasayer - Tight Rope
Spoon - Who Makes Your Money
Moldy Peaches - Steak For Chicken
Mock & Toof - Farewell To Wendo

Angus & Julia Stone - For You

The xx - Islands

Micachu & The Shapes - Turn Me Well
Animal Collective - Summertime Clothes

Donnerstag, 3. Juni 2010

Blow my mind! Wieder und wieder: Ratatat

Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, ein paar Worte über Ratatat zu verlieren. Die Band, bei der es schon Spaß macht, einfach den Namen auszusprechen. (Gerne immer wieder und mit möglichst debilem Gesichtsausdruck.) Die beiden Amerikaner Mike Stroud und Evan Mast führen seit eh und je meine last.fm Charts an - was mich zwar einerseits in Verwirrung stürzt, weil mir gar nicht bewusst war, dass ich so viel Ratatat höre, aber andererseits auch Sinn macht, denn: Ratatat kann man quasi IMMER hören.

"I don't write my stuff anymore. I just kick it from my head. Y'know what I'm sayin', I can do that. No disrespect, but that's how I am."

Der Gitarrist Stroud und der Produzent Mast machen seit 2001 zusammen sehr vielschichtige, melodiöse und treibende Instrumentals. Das geht sofort ins Herz und in die Füße und ist mal zuckersüß und dann wieder ganz schön heftig. Wenn nach längeren Stellen frickeligen Beats die verzerrten Gitarren einsetzen, sind Glücksgefühle garantiert. Die beiden wissen definitiv, wie man einen Track aufbaut! Ein Song besteht gerne mal aus bis zu 80 verschiedenen Spuren, die Ratatat im Studio nacheinander aufnehmen.

Wer sich richtig bewegen möchte, sollte sich die beiden Mixtapes von ihnen anhören, auf denen sie zum Beispiel "When You Hear That" von Beanie Sigel & Dirt McGirt, "Hot" von Missy Elliot oder "Fix Up, Look Sharp" von Dizzee Rascal remixen. Die Originaltracks will man danach nie wieder hören!

Jedenfalls kommt am 08. Juni ihr neues Album "LP4" raus, das man sich jetzt schon auf Luisterpaal anhören kann. Ich kann dazu noch nichts sagen, weil ich es gerade erst entdeckt habe. Ein Rezension gibt es aber zum Beispiel auf laut.de.

Kurz, aber genial: Ratatat/ Brooklyn Zoo - Intro



Die lange Version: Ratatat - El Pico

Freitag, 28. Mai 2010

Schon seit Tagen frage ich mich nun ...

... was denkt sich bloß dieser Hund? Was meint ihr?



Fotografiert vom
Sartorialist.

Mittwoch, 26. Mai 2010

25.000 Leute sind einfach zu viel!

Vielleicht bin ich einfach mit falschen Erwartungen an die ganze Sache heran gegangen. In meiner Vorstellung sah ich mich schon in der Sonne auf einer Wiese sitzend und entspannt Gisbert zu Knyphausen lauschend. Na ja, ist nicht ganz so gelaufen. Irgendwie hatte ich unterschätzt, was "umsonst" bedeutet und was für ein Publikum Bands wie Soulfly anziehen. Beim Essen Werden Open Air sah ich mich deswegen mit einigen meiner größten Ängste und Aversionen konfrontiert: Warten, warten, warten, vollen Zügen, Menschenmengen, Gedränge, unangenehme Toilettensituation, Punks/ Szenekids mit bunten Ray-Bans und/ oder Stirnbändern/ Metal-Typen/ Modemädchen (ich muss WIRKLICH an meiner Toleranz arbeiten, mir gehen so ziemlich alle auf die Nerven) ... Mit meinem fröhlichen Hippie-Traum war das also nichts.

Gisbert habe ich verpasst, weil dringendere Bedürfnisse mich an einen Ort führten, an dem es sogar vor dem Waschbecken noch mal eine Schlange gab. Bei Friska Viljor konnte der Funke nicht richtig überspringen, weil natürlich (wie immer) ein Typ vor mir stand, der sich überhaupt nicht bewegt hat und (wie immer) alle Leute meinten, gerade bei mir sei der Durchgang. (Beim nächsten Mal werde ich ein Stachelhalsband tragen, dann wirken meine gelegentlichen Zurückschubser vielleicht etwas bedrohlicher.) (Dann werde ich auch mal versuchen mittels Pogens Herr meiner Aggressionen zu werden.) Und Bonaparte haben mich auch nicht gerade vom Hocker gerissen. Die Songs fingen immer ganz interessant und beattechnisch viel versprechend an, wurden dann aber ziemlich mechanisch. Irgendwie ein kleines bisschen zu verquer. Dass sich auf der Bühne Menschen ausgezogen haben, konnte das Ruder auch nicht rumreißen - mein gelegentliches Hochspringen hat nicht ausgereicht, um mir ein umfassendes Bild der Lage zu machen. Außerdem hat die Band es scheinbar nicht nötig ab und zu mal ein persönliches Wort ans Publikum zu richten (gehört möglicherweise zum Konzept?), was bei mir immer einen arroganten Eindruck hinterlässt. Auf der Elektrowiese schließlich lief Loveparade-Techno und so suchten wir recht schnell das Weite. Immerhin hat's nicht geregnet!

Fetzt trotzdem: "Anti Anti" von Bonaparte. Mit Gruß an Caro, Sarah und Malte.

Die Studio-Version


Mittwoch, 19. Mai 2010

Wenn selbst überdimensionierte Diamantringe nicht mehr helfen

Ich bin ein großer Fan romantischer Gesten. Der junge Mann im Video zu "Russia" von Ramona Falls kennt sich damit aus (wenn er auch manchmal ein bisschen in den Kitsch verfällt). Die Dame seiner Wahl antwortet dennoch jedes Mal "Too little, too late". Da möchte man doch wissen, was er ihr zuvor angetan oder nicht getan hat. Eine Auflösung gibt es zwar nicht, das Video lohnt sich trotzdem, auch musikalisch.

Wie macht der das? Skateboardanmimation von Tilman Singer

Es gibt viele Dinge, die ich nicht verstehe. Warum Flugzeuge vom Boden abheben können. Wie man ein Teremin spielt. Oder auch wie man solche zauberhaften kreativen Filmchen machen kann wie Tilman Singer. Er hat Fotos von Skatern aus Magazinen ausgeschnitten, mit Büchern, Zweigen, Steinen und anderen kleinen Gegenständen ein paar adäquate Grounds für die Jungs gebastelt und dann mit Stop Motion die Tricks animiert. Herausgekommen sind eineinhalb Minuten Innovativität begleitet von einer verträumten Gitarre und ein bisschen Geklingel. Der Kölner macht außerdem noch Musik: "Periscope ist eine vier Mann Kapelle bestehend aus Brillenträger, Dorfkindern, Songwriterluschen und Schießbude." Welche Funktion er in der Band hat, konnte ich allerdings nicht herausfinden. (Wäre er der Sänger fände ich das aber schon witzig.) Sie machen so einen poprockigen, entspannten Sound und werden am 27. Juni im Rahmen der c/o pop im Studio 672 zu hören. sein.

Dienstag, 18. Mai 2010

Friska Viljor und viele mehr beim Essen Werden Open Air (Ha! Reim!)



Als notorischer Wetter-Trend-Beobachter kann ich verkünden, dass vermutlich Pfingstmontag (24.05.) Temperaturen erreicht werden, bei denen man sich auch mal wieder trauen kann das Haus zu verlassen (22 Grad, SONNE!). Und was könnte man dann Schöneres tun, als nach Essen zum Werden Open Air zu fahren? Allein der Auftritt von
Friska Viljor gegen 18.15 Uhr wäre Grund genug - eine der besten Livebands, die ich kenne! Außerdem kommen aber noch zum Beispiel noch Bonaparte, deren Name gefühlt seit Jahren überall rumspukt, ohne dass ich mir jemals eine Meinung zu ihnen bilden konnte und schließlich ist auch Gisbert zu Knyphausen am Start, der in Köln leider ausverkauft war. Und Bands mit vielversprechenden Namen wie "Beat! Beat! Beat!" (offensichtlich vier Jungs mit vorbildlichen braunen Wuschelköpfen) oder "Omas Zwerge" (okay, unter uns, ehrlich gesagt ist der Name megablöd - er macht mir sogar ein wenig Angst und erinnert mich an meine Punkrockvergangenheit). Für Freunde elektronischer Musik gibt es die Elektronische Wiese mit Daniel Stefanik, Kay Shanghai (vom Hotel Shanghai), Mike DNMK Alexander (vom Goethebunker) und anderen. Start ist um 13.00 Uhr und fantastischerweise ist das Ganze auch noch gratis. Das komplette Line-Up gibt's auf der Website openair-werden.de.


Wer jetzt noch nicht überzeugt ist, schaut sich Friska Viljor mit "If I Die Now" an. (Und wer Glück hat erhascht einen Blick auf Klaas.)


Montag, 17. Mai 2010

Beatig, melodisch, dreckig, britisch: Audio Bullys

"Got this feeling in my head, it won't go away, no!" So die erste Zeile des Openers des 2003er Debuts der englischen Audio Bullys. Für mich gilt: "Got this sound on my headphones, it won't go away, no!" Denn das Duo Tom Dinsdale und Simon Frank vereint so ziemlich alles, was ich momentan gut finde (wenn ich nicht gerade zum tausendsten Mal verträumt Angus & Julia Stone höre): Treibende Beats, noisige Melodien und ein britischer Akzent, irgendwo zwischen Hip Hop und Elektronik. Ich habe keine Ahnung, warum man ihre Musik als "Hooligan House" bezeichnet, weil House für mich wohl auf immer und ewig die langweilig dahinplätschernde elektronische Musik lahmer BWL-Schnösel sein wird, die nicht richtig abgehen können und stattdessen nur immer mit einem Arm wedeln und dazu "Whooo" machen. (Vorzugsweise imTriple A.) (Diese Leute hören auch fast immer noch "so Charts, RnB und Radio".) (Vielleicht ein Fehler, aber so ist das.) Hooligan trifft es schon eher, denn die Audio Bullys klingen irgendwie dreckig und ab und an schon ein wenig aggressiv. Ein bisschen Stereo MC's, ein bisschen Beastie Boys und dazu etwas aus der Justice-Ecke. Diese Musik muss man einfach laut hören und sich dazu ordentlich bewegen. Ich finde übrigens bislang den Erstling etwas besser als das 2010 veröffentlichte "Higher Than The Eiffel". Hier das Video zu "Snake" (startet so nach 15 Sekunden). Und mein Anspieltipp für MySpace ist "London Dreamer". Twisted Tune :-)!

Jeremy Fish in der Arty Farty Gallery

Unter dem Titel "The Road Less Travelled" stellt die Arty Farty Gallery (in der Maastrichter Straße) noch bis zum 26. Juni Illustrationen des momentan in San Francisco lebenden Künstlers Jeremy Fish aus. Der hat auch schon für Nike einen Schuh designt und mit Aesop Rock ein Buch namens The Next Best Thing gemacht. In seinen Zeichnungen gehen Tiere in Menschen in Dinge in Texte über und es gibt einiges zu entdecken und zu schmunzeln. Überwältigt hat mich das jetzt zwar nicht, aber die Galerie ist immer einen Besucht wert - neben Street Art gibt's dort zum Beispiel auch ein paar nette T-Shirts. Das Video unten zeigt Fish bei der Arbeit und DAS finde ich dann doch ziemlich beeindruckend!

(Arty Farty Blog)









Samstag, 15. Mai 2010

Sehnsüchtig



Von Kate Schermerhorn. Aus der LA/USA Serie. Und dazu:

Angus & Julia Stone mit Big Jet Plane


Donnerstag, 29. April 2010

Art Cologne - Staunen, inspirieren lassen und weiter gehen

„Das gesamte Spektrum der bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts“ gab es laut Website auf der ART COLOGNE letztes Wochenende zu sehen. Und mitten drin ich, die ich nicht die geringsten Kunstkenntnisse besitze – keine Ahnung von Epochen, von Künstlern, von Aussagen, von der Szene. Natürlich gehe ich gerne in Museen und Galerien und wenn möglich informiere ich mich auch über die Hintergründe der Kunstwerke, die ich da bestaune. Und sollte Kunst nicht ohnehin intuitiv ansprechen? Sowieso: Ist doch jeder ein Künstler ...

Nun ja, ich war trotzdem gleichermaßen begeistert wie erschlagen, ebenso inspiriert wie eingeschüchtert von der Vielfalt der ausgestellten Werke, die 200 Galerien aus 23 Ländern präsentierten. So viel zu entdecken, so viele Eindrücke – und nirgendwo eine Anleitung, keine Erklärung, keine Einordnungsmöglichkeiten für einen Laien wie mich. Also habe ich mich einfach leiten lassen, von dem was mir gefällt und ein paar Fotos gemacht, von den Bildern, die mich spontan angesprochen haben. Ich mag’s wohl gerne bunt; bestimmte Farbkombinationen, besondere Texturen, spannende Linien in Fotografien, witzige Elemente, die mich schmunzeln lassen, melancholische Stimmungen und natürlich Text im Bild (was den Zugang ungemein erleichtert, aber mir manchmal vorkommt wie eine unerlaubte Abkürzung). Und um die Hintergründe kümmere ich mich noch!

David Woytowycz / Elmar Vestner
Till Gerhard
Laurenz Berges - Am Markt, 2008
Marcel Dzama - Pips, 2004
Lesser Ury - Paris, Sonnenaufgang, 1928
Lesser Ury - Berlin, Budapester Straße, um 1920

(Die beiden Bilder waren bei unterschiedlichen Galerien ausgestellt und ich habe gerade erst gemerkt, dass sie vom gleichen Künstler sind.)
Andrea Lehmann - Weltausstellung, 2010

Frühjahrsputz

Endlich mal den Balkon gefegt (und anschließend gestaubsaugt :-)) und die Blumentöpfe vom gröbsten Dreck befreit. In Ermangelung eines Tisches (und netter Blumen) großartige Idee gehabt (siehe unten). So ist nun der perfekte Kaffee+Kuchen-Genuß möglich, ohne sich ständig nach der Tasse bücken zu müssen!


















Mittwoch, 28. April 2010

Caribou - Swim

Ich kann mich nie so recht entscheiden: Spricht es für oder gegen Musik, wenn sie gleich beim ersten Hören überzeugt? Bedeutet das, dass es sich dabei um etwas Außergewöhnliches handelt, das sich sofort von der Masse abhebt oder bedeutet es, dass sie so einfach gestrickt ist, das sie direkt gefällig ist? Vermutlich mal so, mal so. Das Album „Swim“ von Caribou (MySpace) fand ich auf Anhieb gut und bleibe auch nach dreimaligem Nebenbei-Durchhören bei dieser Ansicht. Jetzt freue ich mich drauf das Ganze noch mal mit Verstand (oder Gefühl) und ohne Ablenkung durch andere Aktivitäten zu genießen. Dan Snaith mischt da am Computer alle möglichen Sounds zusammen – im ersten Eindruck sehr melodisch, schön verschroben und abwechslungsreich. Am 25.04. ist er übrigens mit Robyn und Bonaparte zusammen im Rahmen der c/o pop bei Spex Live im Gloria. Ich kann nur empfehlen hier in den Stream der Platte reinzuhören: Swim auf soundcloud.tumbl.com.

Caribou - Odessa



Ach ja, was ist eigentlich psychedelische Musik?!? Ich habe das Gefühl momentan ist alles psychedelisch.

Freitag, 23. April 2010

I do know where, I do know why, I do know what I want

Pop so wie er sein sollte, machen Timid Tiger aus Köln: melodisch, eingängig und mitreißend, aber mit anständigen Beats und unerwarteten Twists hier und da. Vor allem legen sie live eine extrem gute Performance hin, wie ich gestern im Luxor erleben durfte. Gekleidet in weiße Hemden (mit hochgekrempelten Ärmeln) (sehr gut) und Pailettenstirnbänder (verzeihbar) schön boybandig angehaucht, war die Stimmung von den ersten Takten von „Electric Island“ an äußerst ausgelassen. Im Publikum wurde getanzt und auf der Bühne auch mal synchron der Zeigefinger in die Luft gereckt (ausnahmsweise erlaubt). Nach jedem Song der Gedanke: „Lass es nicht hier enden. Ich will mehr!“ Und bei Timid Tiger werden Wünsche wahr.

Ina Meena Dika mitsingen lernen


Mittwoch, 21. April 2010

Dillon vs Jens Lekman

Apropos 2 in 1 toll: Dillon singt "Thirteen Thirtyfive" über "Pocketful of Money" von Jens Lekman. Erstere hat eine wirklich bezaubernde und spezielle Stimme, Zweiteres ist eins der wunderschönsten und eindringlichsten Lieder, das ich kenne. Nur was soll ich von diesem Mash-Up halten? Faszinierend ist es jedenfalls, auch wenn die Soundqualität ein bisschen zu wünschen übrig lässt und ich mich frage ob Pocketful of Money solo nicht noch eindringlicher ist. Die beiden zusammen auf einer Bühne und im Studio würde ich allerdings sehr begrüßen! Irgendwelche Meinungen dazu?

Dienstag, 20. April 2010

(Ganzkurz)Rezension "New York, I Love You"

Was? Episodenfilm - elf Geschichten über zufällige und weniger zufällige Begegnungen von Menschen in New York. Ein Taschendieb, ein Filmusikkomponist, ein indischer Diamantenhändler, eine jüdische Käuferin, eine Sängerin, ein Hotelpage, ein Paar, das eigentlich nur Sex wollte und sich dann doch verliebt hat, ein Tänzer, ein kleines Mädchen und viele mehr. Auf irgendeine Art und Weise geht es immer um Liebe (und nicht unbedingt um New York).

Wie? Als ich im Abspann las, dass jede der Geschichten von unterschiedlichen Regisseuren gedreht worden ist, war ich gleichzeitig erstaunt und wieder auch nicht. Der Film wirkt wie ein Buch mit Kurzgeschichten - alle eigenständig und speziell, aber doch irgendwie thematisch und emotional verbunden. Interessant: Jeder der Regisseure durfte nur 48 Stunden drehen, sieben Stunden im Schneideraum verbringen und die weiteren Mitglieder der Crew waren in allen Episoden dieselben.

Warum? Weil hier all die kleinen absurd/romantisch/tragisch/komisch/unrealistischen Geschichten auf Zelluloid gebannt werden, die sonst nur im Kopfkino stattfinden. Weil die Protagonisten genau die Dinge sagen und tun, die man sich im Alltag bei bestimmten Begegnungen manchmal wünscht. Und weil genau wie im echten Leben Fragezeichen und unbestimmte Gefühle hängen bleiben, die einen über den Abend begleiten. (Den ein oder anderen dürften auch die mitwirkenden Schauspieler, Drehbuchautoren und Regisseure interessieren: u.a. Orlando Bloom, Ethan Hawke, Natalie Portman, Rachel Bilson, Blake Lively, Scarlett Johansson, Fatih Akin.)

Sterne? 4 von 5

Qualifizierte Worte hier.

Freitag, 16. April 2010

And the girls say ooh la la la la la la la

Ach, Jamie T! Dem könnte ich stundenlang zuhören, wie er das Telefonbuch vorliest. Musik machen kann er allerdings auch nicht schlecht.



Immer wieder für ein höchst angenehmes akkustisches Erlebnis gut sind natürlich die Kooks. Hier mit MGMT Cover. Quasi 2 in 1 toll.



Und schließlich könnte Jamie Cullum Ben Folds den Rang ablaufen - zum Genie am Klavier kommt noch ein hinreißender Akzent. (Die Holländerinnen in dem Video gucken auch schon ganz debil-verklärt.)

Dienstag, 13. April 2010

Heiße Moves auf dem Skateboard, Del Mar, 70er

Gestern habe ich den Dokumentarfilm "Dogtown and Z-Boys" (Trailer) über die Anfänge der Skatekultur in L.A. geschaut. (Jaja. Mir war irgendwie danach.) Da ich ja nun, bis auf eine gewisse Faszination für Jungs auf Skateboards, so gar nichts mit dem Thema zu tun habe, hätte das auch leicht langweilig werden können. Doch die Geschichte ist tatsächlich spannend, es gibt eine Menge Original-Footage aus den 70ern (streckenweise prasseln die Fotos und Videosequenzen für meinen Geschmack ein bisschen zu schnell auf einen ein - möglicherweise werde ich aber auch alt) und zumindest ich hatte einige "Ach was! Das hätte ich ja nicht gedacht!"-Momente.

Am besten hat mir allerdings diese Szene gefallen: Die Z-Boys, ziemlich abgefuckte Kids, die nicht gerade aus der besten Gegend in L.A. kommen und am liebsten illegal in leeren Pools skaten (die sie notfalls auch mal selbst trockenlegen), treffen bei einem Contest in Del Mar auf Typen, die einen etwas anderen Stil an den Tag legen. "It's like an ice-hockey team going to a figure skating contest." Was diese Eiskunstläufer auf Boards können, seht ihr ab 0:52 in dem Video (leider ist die Qualität nicht so überwältigend). Lohnt sich!

Montag, 12. April 2010

Reiselust und Tanzwut

"14 months in the making, 42 countries, and a cast of thousands." Matt tanzt sogar vorm Dom und in der DMZ in Korea.

Samstag, 10. April 2010

I Will Survive war gestern

Heute sollten die Single-Frauen dieser Welt zu diesem Song ihre Handtaschen auf den Boden stellen und drum herum tanzen:



Nachdem ich diverse Rezensionen über Sharon Jones and the Dap Kings gelesen habe, habe ich nur behalten, dass diese Dap-Typen sie irgendwie kurzfristig für Amy Whinehouse verlassen hatten, jetzt aber zu ihr zurück gekehrt sind. Was soll's, das Album kann man
auf Luisterpaal hören und das ist sicherlich überzeugender als jede Rezension. Gute Musik für gutes Wetter. Und ich schaue mir jetzt Robert Mapplethorpe im NRW Forum in Düsseldorf an.

Freitag, 9. April 2010

I don't have to leave anymore. What I have is right here.

The XX machen auf eine reine und simple Art und Weise so wunderschöne und berührende Musik, dass es sich so anfühlt, als könnte niemals wieder etwas schlecht sein.

(Ganzkurz)Rezension "A Single Man"

Was? George hat vor acht Monaten seinen Lebenspartner Jim bei einem Autounfall verloren. Jetzt fühlt er sich ständig so, als würde er keine Luft mehr kriegen oder ertrinken. Um der lähmenden Trauer ein Ende zu setzen, will er sich umbringen.

Wie? Natürlich sehr ästhetisch fotografiert. In einer Rezension las ich von "pervers gut sitzenden maßgeschneiderten weißen Hemden". Eigentlich sitzt alles pervers gut in diesem Film. Die Geschichte wird sehr langsam und still erzählt, Georges Schmerz tut weh und seine Resignation macht befangen. Nach dem Film empfiehlt sich der Besuch einer lauten Bar, sonst besteht Melancholiegefahr.

Warum? Dieser Lidstrich, den sie in den 60ern drauf hatten! Unfassbar, warum wurde der abgeschafft? Außerdem gibt es hübsche (leider schwule) Jungs mit großartigen Wangenknochen zu sehen und Juliette Moore hat nicht nur den perfekten Lidstrich und bezaubernde Sommersprossen, sondern sagt auch noch: "Mein Vorsatz fürs neue Jahr? Mehr Rauchen, mehr Trinken und Scheiß auf den Rest!"

Sterne? 4 von 5

Qualifiziertere Worte hier.


Montag, 1. März 2010

Einfach zu gut!

Gestern Yeasayer live gesehen - work of genius! Fünf Typen mit Instrumenten, Synthesizern und anderem elektronischen Gerät, von dem ich keine Ahnung habe, engelsgleichen Stimmen, catchy Tunes und einem unglaublich vielschichtigen Sound - das war wirkklich eine verdammt stimmige Sache! Hier ein wunderschöner Song von ihnen.



Oli hat mir am Wochenende Micachu & The Shapes gezeigt. Seiner Meinung nach ist ihr Sound eine Mischung aus JamieT, The xx und The Knife. Da ist was dran. Ich frage mich einfach nur, wie man mit so jungen Jahren schon so unfassbar cool klingen und gucken kann. Ab einer Minute geht's so richtig ab! (Ernsthaft: Wie alt ist dieser Typ? Und ist er überhaupt ein Typ?)

Edit: So, der Typ ist offensichtlich kein Typ und auch nicht mehr ganz so jung. Sie heißt Mica Levi und ist von '87. Also, das nächste Mal wenn ich beim Weinkaufen mal wieder meinen Ausweis zeigen muss oder von Straßenfegern mit "Guten Morgen, junge Dame! ... Errrr ... oder auch: junger Herr!" gegrüßt werde, wird mich das kein bisschen jucken: Ich befinde mich schließlich in guter Gesellschaft!


Samstag, 27. Februar 2010

Upbeat, baby!

Feine Sache: 8tracks. Playlists erstellen und mit anderen teilen. Meinen ersten Versuch findet ihr hier: Upbeat Music For A Better February. Folgende Tracks könnt ihr dort hören:

01 RJD2 ghostwriter
02 KINGS OF CONVENIENCE i don't know what i can save you from (röyksopp remix)
03 THE XX vcr (matthew dear remix)
04 HYUNWOO indian ocean
05 FEIST 1234
06 CALEXICO quattro (world drifts in)
07 FRISKA VILJOR arpeggio
08 THE FOG JOGGERS saturday night

Enjoy.

Freitag, 26. Februar 2010

Hut ab vor ...

... Den zwei Dänen, die auf Fuck You Very Much täglich großartige, herzerwärmende, absurde und komische Fotos posten, die sie im Internet gefunden haben.

... Daniela Pilic, die auf Glam Slam modische Glanzleistungen und Verfehlungen von Stars und manchmal auch Fußballerfrauen so treffend und pointiert kommentiert, dass ich ganz süchtig nach meiner täglichen Dosis bin!

Sie langweilen nie und zaubern mir stattdessen so ziemlich immer ein Lächeln aufs Gesicht und entlocken mir sogar mal ein Lachen. Das sind echte Weltverbesserer :-).

Freitag, 12. Februar 2010

Nothing is wasted and life is worth living*

Wer Musik liebt, sollte es tunlichst vermeiden diesen Link anzuklicken: Luisterpaal. Das ist eine holländische Seite, auf der neue Alben gestreamt werden. Hochgradig süchtig machend und für mich vor allem aus dem Grund gefährlich, da ich niemals durchschaut habe, wie lange die Alben online bleiben und deswegen das, was mir gefällt, mit einer gewissen Verlustangst auf Repeat ohne Ende höre.

In Kombination mit einem Musikmagazin wird Luisterpaal zum Tagesinhalt, weil man das, was die – sicherlich äußerst kundigen, aber mir oft ein wenig zu kryptischen** – Musikjournalisten da zu Papier bringen, direkt probehören kann. Dabei freue ich mich oft über das immense Hintergrundwissen der Profis, ihre Analysen und popkulturellen Herleitungen, versuche allerdings selbst mit einer gewissen Naivität und Unvoreingenommenheit an die Musik heran zu gehen. Musik spricht einen nun mal nicht zuerst auf einer intellektuellen Ebene an. Was dahinter steckt, die Geschichte des Songs, die Texte, die Band, guckt man sich doch erst an, wenn die Musik es geschafft hat, einen in den Bann zu ziehen.

Deswegen bekommt ihr von mir hier meine Highlights der letzten Tage und Wochen. Das sind die Songs, die heraus gestochen sind, aus den hunderten Liedern, die ich gehört habe und mich emotional gefangen genommen haben. Entschuldigt, wenn die Qualität nicht immer so hervorragend ist.

Hot Chip - I Feel Better



Delphic - Red Lights



Stereo Total - Amor A Tres



Spoon - Who Makes You Money



* Vielleicht ist I Feel Better von Hot Chip ein wenig cheesy: Die Meldodie, die Instrumentierung, der Text! Aber mich macht's optimistisch und froh, also was soll's.

**
„Es fliegt eben alles auseinander, zersplittert in tausend Teile und Spiegelscherben, in denen sich die Reflexion nur mehr als desintegrierte Erscheinung bricht („Ich bin der Graf von Monte Shizo“, „Gesang des Tyrannen“), so wie die Bedeutungen der Begriffe, mit denen Tocotronic hantieren, gerne spiegelverkehrt gelesen haben, um nicht zu sagen: gegen den Strich.“ (Aus der Intro #179 von Mario Lasar.)

Diesen Satz und die ihm vorher gehenden und ihm folgenden habe ich mehrfach gelesen und dennoch nicht wirklich entschlüsseln können. Schade, dass Luisterpaal eigentlich nie deutsche Bands streamt, vielleicht könnte ich es verstehen, wenn ich mir endlich mal mit Verstand Tocotronic zu Gemüte führen würde!

Donnerstag, 11. Februar 2010

Kumm loss mer fiere*

Was Karneval angeht, bin ich ein wenig sprunghaft. Tage vorher kann man mich schon mit dem Gedanken daran jagen. So viele Leute auf einmal, die bedingungslos Spaß haben? Nicht mein Ding.

Doch dann ist Donnerstag. Ich schmeiße mich in mein Kostüm, schmiere mir so viel Glitzerliedschatten auf die Augen wie geht, mache die Bläck Föös an und kann es kaum erwarten, dass es los geht. Wieverfastelovend, you got me. Und wie unglaublich schön ist es, wenn man auf der Straße ausnahmslos verkleideten Menschen begegnet. Die Bahn voll mit Jecken. Uns KVB! Da ist Köln dann tatsächlich ein Gefühl. Das kann man kaum beschreiben, das muss man erleben. Von Kneipe zu Kneipe ziehen, mitsingen, mitschunkeln, mit Teil sein dieser Leute, die bedingungslos Spaß haben, einfach weil Karneval ist, weil wir in unserer Stadt am Ring sin, weil wir ene mittrinken und ich mich mal nicht anstelle. Übertriebener und nicht gerechtfertigter Patriotismus? Ach was! Wir können es halt. Und wer sich mitreißen lässt, ist begeistert.

Woran ich noch arbeiten muss, das ist mein Durchhaltevermögen. Denn wenn ich um 11 Uhr anfange zu feiern, dann ist sechs Stunden später, um 19 Uhr plötzlich Schluss. (Edit 12.02.: Rechnen mit kleinen Zahlen ist nicht meine Stärke - das sind natürlich acht Stunden später!) Draußen wird es dunkel und ich fange an, mich nach der wirklich guten Musik zu sehnen, nach den Beats, den Melodien, und das erhebende Gemeinschaftsgefühl kann mich nicht darüber hinweg täuschen, dass das irgendwie doch nicht meine Welt ist.

Aber wer will, kann ja nach Hause gehen. Hier warten RJD2 und eine Dose Ravioli treu auf mich und dazu gibt’s endlich Capote.

Morgen geht’s weiter!

* Op kölsche Aat!